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Kehlsteinhaus – Eagle’s Nest

Kehlsteinhaus – Eagle’s Nest oder auch Hitlers Teehaus

Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Berchtesgadener Land ist das Kehlsteinhaus. Welches Hitler zum 50. Geburtstag am 20. April 1939 von der NSDAP geschenkt wurde. Hitler, die NSDAP und Co. hatten praktisch ihren Zweitsitz in Berchtesgaden und hatten dort in der Vergangenheit die eine oder andere politische Entscheidung getroffen. Das Haus liegt in einer Höhe von 1881 Metern und wurde innerhalb eines Jahres für schlappe 30 Millionen Reichsmark bzw. 123 Millionen Euro erbaut. Der Bau der Straße zum Haus hatte jedoch schon 13 Monate für sich gebraucht. Zunächst einmal geht es über die 6,5 km lange Kehlsteinstraße hinauf, durch fünf Tunnel (Reck-, Martinswand-, Gams-, Hirsch- und Schwalbennesttunnel) bis zu einem Buswendeplatz.   Dabei wird ein Höhenunterschied von 700 Meter überwunden. Danach geht es durch einen 124 Meter langer und 3 Meter hohen Tunnel ins innere des Berges. Von dort aus geht es noch einmal 124 Meter mit einem Fahrstuhl nach oben direkt ins innere des Kehlsteinhaus. Das Alles klingt sehr spannend…

Kehlsteinhaus - Eagle's Nest

Kehlsteinhaus – Eagle’s Nest

 

Anfahrt & Parken

Doch zuerst gehen wir auf die Anfahrt und das Parken ein. Wir waren relativ spät da und sind praktisch mit dem letzen Bus hinauf gefahren. Daher haben wir das Glück gehabt, dass uns jemand sein Parkticket was für den ganzen Tag bestimmt war geschenkt hat. Ich muss gestehen, dass ich anschließend das Parkticket entsorgt habe ohne auf den Preis zu schauen. Man sollte jedoch zum Parken 3-4 Stunden mindestens einkalkulieren. Für den Besuch des Hauses reichen meines Erachtens locker 2 Stunden aus. Jedoch kommt noch die Busfahrt von ca. zwei mal 20 Minuten hinzu und das Warten auf dem Bus. So wie wir angefahren sind, war die Anfahrt etwas abenteuerlich trotz knapp 120 PS ging es über enge Bergstraßen im ersten Gang vorwärts. Ich kann mir durchaus vorstellen, das für Fahranfänger oder nicht geübte und selbstsichere Autofahrer die Anfahrt ein wenig unangenehm werden kann. Dort angekommen findet man jedoch reichlich Parkplätze, weiter geht es dann mit dem Bus. Abfahrt ist am „EAGLES NEST BUS DEPARTURE POINT“ direkt neben dem Berchtesgaden Berggasthof Restaurant.

  • NAVI: Salzbergstraße 43, 83471 Berchtesgaden
  • GPS: 47.630426, 13.041355

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Das beeindruckendste: Der Weg hinauf

Mit dem Bus zum hinauf zum Kehlsteinhaus

Mit dem Bus  hinauf zum Kehlsteinhaus

Das interessanteste und spannendste war der Weg zum Haus. Los geht es am Parkplatz mit dem Weg zum EAGLES NEST BUS DEPARTURE POINT, ungefähr 3-5 Minuten zu Fuß, wenn es hochkommt. Dort angekommen gibt es ein Ticketshop. Hier bekommt man für 16,10 pro Erwachsene Person ein Ticket. Für Kinder und Gruppen gibt es natürlich Vergünstigungen. Am Schalter arbeitet eine sehr nette Dame, die ihren Job liebt, durch ihre nette und verrückte Art macht das Anstehen sogar Spaß. Ein wenig erinnert mich die Dame an das EDV Genie von Criminal Minds. Die Busfahrer sind leider weniger freundlich. An der Bushaltestelle gibt es ein Souvenir Shop, wo man neben Souvenirs DVD´s und Bücher über das Kehlsteinhaus bekommt. Und zum Glück auch Eis und Kaltgetränke, was bei 40 Grad in der Sonne das warten, dass man endlich in den Bus darf deutlich erleichtern. Die Busse wurden extra für die Fahrt zum Haus gebaut und verfügen über extra Motoren und Bremsen, um den wirklich spektakulären Weg von 6,5km und 700m Höhenunterschied zu überwinden. Im Bus erwartet einen unter anderem, eine Sicherheitsbelehrung und ein paar interessante Fakten. Die Stimme dazu ist wirklich cool und erinnert an einem SyFy Film oder an „Red Queen“ die K.I. aus Resident Evil (der Film). Oben am Buswendeplatz angekommen, erwartet man eine wunderschöne Aussicht und ein kleiner Kiosk. Aber aufgepasst, hier müsst ihr euch noch am Förderhäuschen (ich nenne es mal so) melden. Dort müsst ihr angeben, wie lange ihr das Haus besuchen möchtet und um wie viel Uhr ihr den Bus zurück nehmen wollt. Wichtig ist, dass ihr euch an die Uhrzeit haltet. 24 Meter langer und 3 Meter hohen Tunnel ins innere des Berges. Von dort aus geht es noch einmal 124 Meter mit einem Fahrstuhl nach oben, direkt ins innere des Kehlsteinhaus.

Tunnel zum Aufzug

Der Tunnel zum Aufzug

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Das Fotografieren ist im Aufzug verboten. Das innere des Aufzuges ist ziemlich protzig in Gold gehalten. Ein Angestellter mit Funkgerät bewaffnet bedient den Fahrstuhl. Die Fahrt mit dem Fahrstuhl wird auf jeden Fall kuschelig eng.

Bevor ich es vergesse, es gibt auch noch einen alternativen Weg zum Kehlsteinhaus per Fuß und Fahrrad, hierzu sollte man jedoch sportlich sein. Im Busticket ist die Fahrt mit dem Fahrstuhl natürlich enthalten. Wie es für die Fußgänger ist, weiß ich nicht ob es ein alternative Ticket nur für den Fahrstuhl gibt. Jedoch auch gute Nachrichten für alle die es nicht mögen Fahrstuhl zu fahren.. Es gibt auch zum Haus vom Buswendeplatz einem alternativen Weg per Fuß.

Hitler fand diesen Weg ein wenig zu spektakulär und anstrengend, daher hatte er nur 5 bis 13 mal das Haus besucht. Wenn man bedenkt, dass der Spaß 123 Millionen Euro gekostet hat, also zwischen 9,5 und 24,6 Millionen Euro pro Besuch plus Sprit und Spesen, finde ich war das doch ein richtiges Schnäppchen oder? Da soll jemand noch einmal über die heutigen verschwenderischen und gut verdienenden Politiker meckern.

 

Oben angekommen!

Kehlsteinhaus - Eagle's Nest

Kehlsteinhaus – Eagle’s Nest

Oben angekommen erwartet einen, neben einer grandiosen Aussicht, eine herbe Enttäuschung. Das Haus befindet sich im Privatbesitz und ist zum größten Teil für normale Besucher gesperrt. Also einmal Schauen wo Hitler und Komplizen seine „Geschäfte“ verrichtet haben, ist nicht drin. Nur in Zuge einer Privatführung sieht man mehr vom inneren des Hauses. Auch wenn der Weg hinauf zum Haus wirklich beeindruckend war, mit der Straße, Tunnel und Fahrstuhl, ist das Haus meines Erachtens weniger beeindruckend. Doch der Ausblick tröstet einen wieder darüber hinweg.

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Das Gipfelkreuz mit Edelweiß

Das Gipfelkreuz mit Edelweiß

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Unter dem Strich ist der Besuch des Kehlsteinhaus auf jeden Fall lohnenswert. 

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