Heute war es so weit und wir konnte unsere neuen Räder das erste Mal ausprobieren. Gestern konnten wir diese abholen, aber noch nicht nutzen da wir in kleinen Kreis Coronakompform den 60. Geburtstag meiner Mama gefeiert haben. So habe ich mein Element Bold auf mein neues Flyer Gotour 6 7.10 geschraubt und los gings aus Hückelhoven erst einmal Richtung Doveren.
Der erste für mich besonders interessante Abschnitt war von Doveren raus über die Straße „Im Schlung“ welche später zur „Krieger Straße“ in Baal wird. Für mich war das so spannend, da ich beide Straßen in verschieden Bezirken als Briefträger fahre und mir nie bewusst war, dass wenn ich diese weiterfahre, dort auskomme. Der Abschnitt sehr angenehm zu Fahren nur eine Baustelle auf der Kriegerstraße hat die Fahrt ein wenig erschwert.
Natürlich waren die Fahrräder mal richtig zu testen ein Grund die Tour zu machen. Der andere Grund war, dass ich als Briefträger öfters in Baal fahre. Wenn man dort die Straße „Am alten Banhof“ bis zum ende zum Ophover Hof fährt erwartet einen auf der rechten Seite interessanter Wald, welcher oftmals nach Regen überflutet ist. Und diese Gegend wollte ich mal ein weniger genauer erkunden und den Straßen verlauf später rechtsum folgen, diese Möglichkeit habe ich als Briefträger nicht. Die Landschaft ist sehr schön am Anfang ist ein sehr naturüberlassender See zu sehen. Der Strecken abschnitt ist mit Schotter schon ein wenig fordernder.
Am Ende des Teilabschnittes wird man auf der linke Seite noch einmal mit ein Hügelpanorama belohnt bevor man von einen kleinen Stadtschild „Lövenich – Stadt Erkelenz“ begrüßt wird.
Im nächsten Abschnitt geht es dann von Lövenich ein Stadtteil von Erkelenz (Kreis Heinsberg) in das Dorf Koffern, welches zur Stadt Düren (Kreis Linnich) gehört. Der Abschnitt ist besonders leichtgängig zu befahren, da es sich dabei um eine frisch geteerte Straße handelt. Jegliche zwei Autos und ein Trecker kam uns entgegen, dieser hatte es jedoch in sich. Sein Gespann verlor direkt neben uns einen Reifen welcher uns ganz knapp verfehlte, der Treckerfaher bemerkte es erst sehr spät, so das er mit einen Funkenflug einige Meter noch weiterfuhr bis er realisierte, dass ich ihn darauf aufmerksam gemacht habe.
Angekommen in Koffern wird man nicht nur mit dem Stadtschild begrüßt, sondern auch mit dem Schild „Das Rheinische Musikantendorf Koffern“. Leider gab es keine Tafel mit weitern Informationen so musste Wikipedia herhalten. Anfangs waren es noch mittellosen Kofferaner Musikanten welche zwischen 1730 und 1750 Wanderungen und Fahrten ins Umland über eine Dauer von einer Woche unternahmen und Musik ihr unterhalt erspielten und somit von Köln bis in den Niederrhein bekannt wurden. Um 1800 lebten 150 Musiker in Koffern und erlebten ihre Blütenzeit zwischen 1850 und 1870.
Der „Musikanten Brunnen“ war leider verschlossen, so dass man kein Wasser daraus laufen lassen konnte.
Auf dem Abschnitt von Koffern nach Körrenzig (Kreises Düren) bietet sich zwischenzeitlich ein Blick auf die Skyline von Hückelhoven. Kurz danach geht es steil Berg ab. Da ich mit meinem Fahrrade noch nicht so vertraut war, habe ich diese Gelegenheit genutzt meine Bremsen richtig einzubremsen und habe trotzdem eine Spitzengeschwindigkeit von 37 km/h erreicht.
Im nächsten Abschnitt geht es ein kleines Stück an der Rur und über die Felder von Brachelen. Hier waren wunderschöne Biotope neben der Rur zu entdecken und auch viele interessante Vögel wie Kormorane oder Pirol.