Eins der wichtigsten Elemente in der Fotografie ist die Blende. Die muss von Anfang an richtig gewählt werden. Denn mit der Blende bestimmt du wie viel Licht auf den Sensor oder Film trifft. Blendest du ab, also machst du die Blenderöffnung kleiner trifft weniger Licht auf den Sensor, dafür bekommst du mehr Tiefenschärfe. Jedoch verlängert sich die Belichtungszeit bei gleichbleibenden ISO Wert. Vergrößerst du die Blendenöffnung, gelangt mehr Licht auf den Sensor und du erhältst eine geringere Tiefenschärfe und damit eine kürzere Verschlusszeit.
Soweit die Theorie, nur was für eine Blende ist nun die Richtige für dich? Ganz einfach…
Die Sonne lacht, nimm Blende 8!
Na gut ganz so einfach ist es doch nicht. Die Blende ist zugleich ein Werkzeug um deine Bilder zu gestallten, gerade in der Porträtfotografie arbeitet man mit einer großen Blende (kleine Zahl z.B. f4, f2.8, f1.4 oder sogar f1.2). Denn so kannst du wunderschön auf die Augen scharf stellen, während der Hintergrund in einer Unschärfe verschwindet.
In der Landschafts- und Architekturfotografie möchte man genau das Gegenteil, man möchte so viel wie möglich scharf bekommen. Also wendet man eine möglichst kleine Blende (große Zahl z.B. f8 oder f16). Aber aufgepasst, viele Objektive gerade bei einen kleinen Sensor wie z.B. ASP-C oder von Kompaktkameras neigen bei kleinen Blenden zu eine Beugungsunschärfe. Dabei verliert das ganze Bild seine schärfe und wirkt unscharf, als hätte man nicht richtig Fokussiert. Ab wann eine Beugungsunschärfe entsteht ist von Kamera und Objektiv abhängig. Jedoch sollte man alles über Blende f16 mit Vorsicht genießen.
Bei Weitwinkel aufnahmen müsst ihr weniger Abblenden, denn um zu weniger Brennweite ihr habt, um zu mehr bekommt ihr mit einer großen Blende scharf!
Die optimale Blende, ist nicht immer die optimale Blende. Kitzelt aber das Maximale an Leistung aus deinen Objektiv heraus. Wählt man eine große Blende erreicht, das Objektiv meistens nur in der Mitte sehr gute Werte und zu den Rändern hin wird die Abbildungsleistung schwächer (unschärfer). Wählt man eine kleine Blende kann man ggf. mit einer Beugungsunschärfe zu kämpfen haben. Der Blendenwert womit man die maximale Abbildungsleistung erhält ist immer irgendwo in der Mitte. Bei meinen 24-70mm 2.8 Tamron ist z.B. die optimale Blende f5.6. Den Wert könnt ihr Internetseiten rausfinden wo Objektive getestet werden. Man spricht dort von MTF bzw. Modulationsübertragungsfunktion.
Wie ihr merkt ist es nicht immer einfach die richtige Blende zu finden. Portraits wähle ich immer möglichst eine große Blende zu wählen, da man so einen sehr schönen Look bekommt. Bei Sportaufnahmen, benötige ich kurze Verschlusszeiten bei so niedrigsten ISO Werten wie möglich, also nehme ich hier auch wieder eine große Blende. Bei Landschaftsfotos nutze ich meisten immer die Blende, die am meisten Leistung aus mein Objektiv kitzelt.